Montag, 3. April 2023

Warum haben wir unsere Motorräder jetzt in Mexico verkauft ?
Sollte die Tour nicht weitergehen ?

...und 


Wir haben in den letzten Wochen immer wieder im Kopf die Möglichkeiten durchgespielt, die uns bleiben, wenn wir bei der nächsten Tour in Panama ankommen. Dazu muss man wissen, dass es südlich von Mexiko extrem schwierig bis unmöglich ist, Fahrzeuge nach Urlaubende zu verkaufen bzw. ohne die Fahrzeuge das Land selbst wieder (per Flugzeug) zu verlassen da das jeweilige Fahrzeug im eigenen Reisepass eingetragen wird. Ohne offiziellen Export des Fahrzeuges aus z.B. Panama wird das Fahrzeug nicht aus dem Reisepass ausgetragen und man kann selbst nicht „ausfliegen“. Mit dieser Maßnahme wollen die jeweiligen Länder verhindern das man z.B. ein Fahrzeug günstig irgendwo einkauft und in dem jeweiligen Land zu Geld macht, weil es z.B. dort viel mehr wert ist als in dem Land wo man es gekauft hat. Auch muss man wissen, das der Container, ob nun nach Deutschland, Mexico oder Orlando ebenfalls mit 2000$ zu buche schlagt, also den Wert meines Motorrades nahezu aufhebt.

Heißt im Fazit man muss das Fahrzeug aus dem Land bringen um selbst ausreisen zu können. Wir hätten also in Panama das Motorrad entweder im Seecontainer nach Hause schicken müssen oder es per Luftfracht wieder zurück nach Mexiko City fliegen müssen es dort aus dem Zoll auslösen müssen (also per Flug selbst noch einmal von Panama zurück nach Mex fliegen) um das Motorrad dann evtl. wieder bei Matthias unterstellen zu können. Alles sehr Kosten und Zeitintensiv.

„Rückwärts“, also von Panama wieder in Richtung Mexiko und USA macht es mehr Sinn da in den USA und Mexiko die Fahrzeuge nicht in den Pass eingetragen werden. Außerdem werden Fahrzeuge in den USA (wenn man auf dem Landweg einreißt) dort nicht erfasst und man kann (Stand heute) bis zum „Sankt Nimmerleinstag“ dort das Fahrzeug stehen lassen.

Wir sind durch den vorherigen Import der BMWs nach Mexiko in der komfortablen Situation das wir die Motorräder offiziell in Mexiko verkaufen können bzw. dürfen das die Maschinen ja mexikanische Nummernschilder tragen und offizielle mexikanische Maschinen sind.

Budget / Rechnung: Sollte man im Urlaub natürlich nie machen. Aber im Gegensatz zum Land der unbegrenzten Möglichkeiten (und wen wunderts) sind wir mit 32€ pro Person (da geteilt) für die Unterkunft ausgekommen. Dabei haben wir nicht auf Luxus verzichtet (außer - warum auch immer- die Kabine auf der Fähre). In den USA lagen wir deutlich bei 100€ pro Übernachtung, für schlechtere Qualität. Man hat den Eindruck in den Staaten möchte man nicht mehr investieren. Meist hatte wir tolle Hinterhöfe, tolle Strände und abweckslungsreiches Essen.
Der "gute" Sprit mit 91 Oktan hat ca. 1,20€ gekostet.

Strecke:  Fast 3800 km in 15 Tagen bei 12 Fahrtagen (An- und Abreise, sowie den Cepe-Zug abgezogen) machen im Schnitt 316km pro Tag, die wirklich gut zu schaffen waren. Oftmals waren wir so früh in der Unterkunft, dass wir einen oder zwei Strandtage (San Blas und Mazatlan) genießen konnten. 
Für den Zug (Cepe) empfehlen wir den Ausstieg nicht in Creel, sondern in Divisadero.

Sicherheit:
Bitte vergesst, was ihr über Mexico gelesen habt. Militärkontrollen oder auch Polizeikontrollen gab es genug. Und wer nicht nachts mit dem Motorrad unterwegs ist und sich nicht in zwielichtigen Bars herumtreibt, erlebt ein tolles Urlaubsland, mit freundlichen und hilfsbereiten Menschen.

Wie geht es weiter ?: Den Plan nächstes, also in 2024, von San Miguel nach Panama zu fahren, haben wir aus zollrechtlichen Gründen und bezgl. der Grenzübergänge verworfen. Es war auch im Nachhinein der richtige Zeitpunkt, die beiden treuen BMW´s zu verkaufen. Meine hatte mittlerweile den Kilometerstand 66121 erreicht, was für eine Einzylinder hervoragend ist.
Wir werden mit frischen Material den umgekehrten Weg von Panama nach Mexiko anstreben - also seid gespannt....

To Be Continued........